Stattlicht

Für ein stattliches Stadtlicht, statt Licht.

Das Feuer diente schon immer als ein Ort der Wärme und des Zusammenkommens, an deren Faszination sich bis heute nichts geändert hat. Im Rahmen unseres Projektes „Die Schattenseiten des Lichts“ haben wir eine kleine Zeitreise unternommen um den Ursprung von Licht in Bezug zur Gemeinschaft zu untersuchen.

Heute sind Städte durch unzählige „Lagerfeuer“ in Form von Straßenlaternen beleuchtet, denen kaum Beachtung geschenkt wird – oftmals werden sie sogar als störend empfunden. Ein entscheidender Grund dafür liegt in dem verwendeten blauen Licht und der Helligkeit. Denn nicht nur Insekten werden durch diese Farbtemperatur angezogen, sondern auch der menschliche Stoffwechsel gerät ins Ungleichgewicht.

An diesem Punkt setzt unser Konzept „Stattlicht“ an: Wir geben der Beleuchtung einen neuen Charakter, indem wir die ursprüngliche Gemeinschaftsbildung und das Feuer zitieren. Dazu setzen wir auf amber-farbenes und schwächer eingestelltes Licht in Form von LEDs. Das gelbe Licht beeinflusst weder den Orientierungssinn der Insekten noch den natürlichen Bio-Rhythmus des Menschen. Darüberhinaus schaffen Bücherschränke, Kleiderhaken und Tauschkörbe einen sozialen Ort der Zusammenkunft und des Austausches.

Unsere Neuinterpretation der Straßenlaterne bildet eine Brücke der Information. Sie öffnet die Tür für einen verantwortungsvollen Umgang mit Licht. Mit Hilfe von Informationsschildern sollen die Passanten zum Umdenken angeregt- und über die Folgen der Lichtverschmutzung aufgeklärt werden. Die Kombination aus Information und Erlebnis verdeutlicht, dass durch unser Konzept ein Mehrwert auf allen Ebenen geschaffen wird.

Für ein stattliches Stadtlicht, statt Licht.

Semesterprojekt
02/2020

 

In Zusammenarbeit mit Valerie Arnz.