
2019 starben 55,4 Millionen Menschen weltweit, das sind gute 152.000 Sterbefälle pro Tag. Man mag meinen, dass eine Beerdigung, wie z. B. die klassische Erd- oder Feuerbestattung, dem natürlichen Kreislauf entspricht. Bei dieser Vielzahl an Leichen ist dem aber nicht so.
Zum einen ist die Bodenbeschaffenheit meistens nicht für eine gute Zersetzung des Leichnams geeignet, insbesondere nicht, wenn über Jahre regelmäßig Beisetzungen stattgefunden haben. Falls eine vollständige Verwesung (außer den Knochen) möglich ist, geschieht dies innerhalb von 20 – 40 Jahren. In dieser Zeit sind immerhin weitere 1,6 Milliarden Menschen von der Erde gegangen. Eine Rechnung, die letztendlich nicht funktioniert. Außerdem sammeln sich durch unsere Ernährung und medikamentöse Behandlung immer mehr Fremdstoffe in unserem Körper an, die nicht in die Erde gehören, da sie schädlich für das Ökosystem sind.
Hinzu kommt, dass durch die Zersetzung erhöhte Konzentrationen an Phosphor, Eisen und Zink in die Erde gelangen, und dadurch schnell eine „Überdüngung“ stattfindet. Natürlich wird nicht jeder Körper direkt in die Erde gegeben und auch nicht jeder Leichnam wird mit „deutschen“ Standards bestattet. Trotzdem ist auch der Platzbedarf nicht von der der Hand zu weisen.
Doch auch die Feuerbestattung hat ihre Nachteile. Die giftigen Stoffe gelangen zwar nicht unmittelbar in die Erde, dafür aber in die Atmosphäre.