


Bei einer Hochrechnung aller sich befindlichen Autos im „Nippesser Gürtel“ inkl. der innenliegenden Nebenstraßen komme ich auf 2877 Autos. Der Platzverbrauch eines PKW entspricht ca. 10 qm. Wenn man nun die 10 qm mit den 2877 Autos multipliziert, ergibt das 28770 qm Platzeinnahme für die parkenden Autos. Oder anders ausgedrückt, über vier Fußballfelder, voll von dicht geparkten PKW. Das geht anders, und muss auch anders gehen, wenn die Klimaziele eingehalten und die Lebensqualität aufgewertet werden soll.
Der Kernbereich von Nippes ist von einer Art Straßengürtel umgeben. Die Kempener- und Neusser Straße laufen anfangs parallel zueinander, treffen sich dann im zugespitzten Winkel und schließen sich zusammen. Diese zwei Hauptstraßen sind vierspurig, wobei jeweils zwei Fahrspuren als Parkstreifen dienen. Dieser Gürtel wird nach meinem Konzept auf zwei Fahrspuren für Autos reduziert und zu einem Art Rundweg mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h. Im Kern allerdings sind Autos verboten, eine Fahrspur wird jedoch für Ausnahmen wie Rettungswagen, Krankentransport oder Umzüge befahrbar sein. Fahrradwege werden sowohl innen, als auch im Gürtel ausgebaut und Vorrang haben.
Der gewonnene Platz kommt der Natur und der Nachbarschaft zu Gute. So entstehen vor jeder Haustür – auf jeder Straße, kleine parkähnliche Flächen. Zugleich sinkt auch der ehemals laute Geräuschpegel beträchtlich. Sharingkonzepte für Fahrräder und Elektroroller werden an allen Eckpunkten bzw. in etwa alle 500 m angeboten. Kleine Stationen, wo die Räder abgeholt und hingebracht werden, verhindern den lieblosen Umgang mit den Leihrädern und eine bessere Wartung wird ermöglicht.